Förderprojekte 2022

Von Februar bis Mai 2022 waren Projektträger wieder aufgerufen, sich für eine Förderung bei der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern zu bewerben. Zusätzlich zur regulären Förderung war es möglich, für Projekte, die speziell in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie standen, eine kurzfristige Förderung zu beantragen.

Die geförderten Projekte stellen wir Ihnen hier vor.

 

Geförderte Projekte regulär:

Die AGWNH Augsburg hat sich Ende 2019 gegründet, um die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachstellen und Behörden in der Wohnungsnotfallhilfe zu verbessern. Ziel des Projektes ist es, die AGWNH und die Leistungen der einzelnen Mitglieder öffentlich zu machen, betroffene Zielgruppen über Hilfen besser zu informieren und den fachlichen Austausch weiter zu fördern. Mit der AGWNH Augsburg konnte 2019 eine breite Vernetzung gestartet werden, die neben Behörden wie Sozialamt, Wohnungsamt, Bezirk Schwaben und BKH, den Fachstellen der freien Wohlfahrtspflege bis hin zu Wohnungsbauunternehmen und auch neuen, freien Initiativen geht. Damit gibt es zum ersten Mal auf der Ebene der Stadt Augsburg eine solche Vernetzung zum Thema Wohnungslosigkeit. Die AGWNH soll gestärkt werden, nach außen öffentlich auftreten und die Leistungen der Mitglieder und Fachstellen darstellen. Informationen über die Arbeit aller Beteiligten können damit verbreitet werden wie auch auf der Website einfach aktualisiert werden.

Träger: AGWNH Arbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfe Augsburg

Förderzeitraum: September 2022 - Juli 2023

Durchführungsort: Augsburg

 

 

 

Open.med München umfasst eine medizinische Anlaufstelle und einen Behandlungsbus, bietet Menschen ohne oder mit eingeschränktem Krankenversicherungsschutz unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Aufenthaltsstatus, einen niedrigschwelligen Zugang zur medizinischen Behandlung. Die medizinische Behandlung erfolgt durch ehrenamtlich arbeitende Ärzte. Um die Sicherheit der Patient*innen und des Teams während der Corona-Pandemie zu gewährleisten, werden verschiedene Hygienemaßnahmen angewendet.

Die meisten Patient*innen leben in sehr prekären Lebensumständen, sie sind entweder obdachlos oder wohnen in einer Unterkunft für Wohnungslose oder bei Bekannten/Freunden. Es wird nicht nur eine medizinische Versorgung sondern auch eine sozialrechtliche Beratung angeboten mit dem Ziel, die Patient*innen möglichst in eine Krankenversicherung zu (re-)integrieren. Im Rahmen der Sozialanamnese werden umfängliche Daten erhoben, die auch für die politische Arbeit genutzt wird.

Das Projekt verzeichnet seit seiner Entstehung in 2006 steigende Patienten- und Konsultationszahlen. Eine nachhaltige Wirkung ergibt sich aufgrund der sozialrechtlichen Beratung, die auf eine Integration der Patient*innen in eine Krankenversicherung abzielt, sodass eine medizinische Versorgung im Regelsystem möglich wird.

Träger: Ärzte der Welt e. V.

Förderzeitraum: September 2022 - August 2023

Durchführungsort: München

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Um an das bereits geförderte Projekt "Dahoam z`Bsuach" anzuknüpfen, die Besucher jedoch nicht immer leicht zu Unternehmungen außerhalb der Einrichtung zu motivieren sind, sollen gemeinsame Aktivitäten in der Einrichtung angeboten werden. Der Tagestreff ist ein Rückzugsort, für Menschen, die vom Leben auf der Straße müde sind. Geplant sind daher diverse gemeinsame Aktionen, die mit Münchner Lebensart zu tun haben, aber in einem geschützten und bekannten Rahmen angeboten werden.

Ein großer Anteil der Besucher setzt sich aus EU-Migranten zusammen, denen die Münchner Kultur und Lebensart fremd ist. Ihnen, wie auch vielen anderen deutschen Besucher, fehlen oft die Mittel und Gelegenheiten, um unterschiedliche Angebote nutzen zu können. Die vielseitigen Aktionen im Rahmen des Projekts sollen dem multikulturellen Hintergrund der Klientel Rechnung tragen sowie Einheimische und Migranten näher zusammen bringen.

In dem Projekt geht es darum, die eigenen Fähig- und Fertigkeiten (neu) kennenzulernen und Selbstvertrauen zu entwickeln, um diese auch in der Alltagsbewältigung anwenden zu können. Ferner werden Kenntnisse und Informationen vermittelt, die das Wissens- und Erfahrungsspektrum der Teilnehmer erweitern können. Da es sich um Themen zur Münchner Kultur und Lebensart handelt, kann das Zugehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit der Stadt, in der sie leben, gefördert werden.

Träger: Beratungsdienste der AWO München gGmbH, Tagestreff Ost - otto&rosi

Förderzeitraum: Oktober 2022 - September 2023

Durchführungsort: München

Awo Beratungsdienste Der Awo Muenchen Ggmbh Präsi

Der Tagestreff otto&rosi ist auf den Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern angewiesen. Aufgrund der prekären Situation der Wohnungslosigkeit stehen die Klienten oft unter großem Druck, psychische Beeinträchtigungen verschärfen die Situation oftmals. Konflikte entladen sich teilweise auch gegenüber den Ehrenamtlichen. In diesem 1. Baustein einer Schulungsreihe sollen diese in ein Basiswissen über psychische Erkrankungen eingeführt werden. Anschließend soll eine gemeinsame Aktivität stattfinden.

Viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter engagieren sich schon eine geraume Zeit und regelmäßig in der Einrichtung. Da die Thematik psychische Erkrankungen täglich präsent ist und auch in Zukunft begleiten wird, werden nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch dies betroffenen Personen vor große Herausforderungen gestellt. Ein Basiswissen überstützt die Entwicklung des Verständnisses verschiedener psychischer Erkrankungen und kann somit die Arbeit im Umgang mit den betroffenen Besuchern erleichtern.

Träger: Beratungsdienste der AWO München gGmbH, Tagestreff Ost - otto&rosi

Förderzeitraum: Oktober 2022 - Mai 2023

Durchführungsort: München

Awo Beratungsdienste Der Awo Muenchen Ggmbh Präsi

Aufgrund der prekären Situation der Wohnungslosigkeit stehen die Besucher des Tagestreffs oft unter großem Druck. Psychische Beeinträchtigungen und Suchtproblematiken gehören zum Alltag vieler Wohnungsloser. Um einen adäquaten Umgang mit daraus resultierenden Problemlagen gewährleisten zu können, sollen die Mitarbeiter speziell in diesem Bereich geschult werden.

Psychische Erkrankungen und Suchtproblematiken führen häufig in die Obdachlosigkeit und/oder verstärken die ohnehin schon prekäre Situation. Der Tagestreff kooperiert mit Suchtberatungsstellen und sozialpsychiatrischen Diensten bzw. Krisendiensten und anderen Fachkräften. Condrobs, ein erfahrener Träger in diesem Bereich, bietet Fortbildungen zu diesem Themenkomplex, wovon alle Mitarbeiter profitieren können.

Die Fortbildung dient dazu, der niedrigschwelligen Konzeption der Einrichtung Rechnung zu tragen und auch Besucher mit umfassenden psychischen Störungsbildern und Suchtproblematiken angemessen betreuen und beraten zu können.

Träger: Beratungsdienste der AWO München gGmbH, Tagestreff Ost - otto&rosi

Förderzeitraum: September 2022 - August 2023

Durchführungsort: München

Awo Beratungsdienste Der Awo Muenchen Ggmbh Präsi

Wohnen und Arbeit stellen die wesentlichen Säulen zu einem Leben in der Gemeinschaft. Menschen ohne Arbeit sind oft akut gefährdet, das eigene Obdach zu verlieren. Damit es nicht dazu kommt, sollen Betroffene im Bewerbungsverfahren und bei Wohnungssuche umfassend unterstützt werden, idealerweise noch in der Präventivphase. Ein gepflegtes Äußeres (Kleidung, Frisur, ordentliche Schlafmöglichkeit) gehört ebenso dazu wie eine ordentlich angefertigte Bewerbung.

Eine derart gelagerte Unterstützungsform gibt es bislang im Landkreis nicht. Die Stellen der Wohnungslosennotfallhilfe und der Allgemeinen Sozialberatung kennen die Problemlagen schon jetzt. Es soll den Betroffenen Perspektiven schaffen und das Gefühl, dass sie der Situation nicht hilflos ausgeliefert sind. Im Sinne von Empowerment soll unterstützt werden, um Hilfe zu Selbsthilfe anzubieten.

Träger: Caritasverband für den Landkreis Donau-Ries e.V.

Förderzeitraum: September 2022 - August 2023

Durchführungsort: Donauwörth, Nördlingen

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Aufbau eines Tagestreffpunktes für wohnungslose Frauen - ein Ort der Begegnung, Ruhe, Schutz und Wärme. Die Frauen können frühstücken, ein warmes Mittagessen zu sich nehmen, Wäsche waschen und Duschen. Der hell beleuchtete Wintergarten bietet einen Platz zum Lesen, Ruhen und Entspannen. Die Frauen können hier unabhängig von Alter, Ethnie oder Religion ihre Zeit verbringen. Die Sozialarbeiterinnen vor Ort unterstützen die Frauen in der Bewältigung ihrer besonderen sozialen Schwierigkeiten.

Geplant sind Kooperationen mit verschiedenen Angeboten innerhalb von Augsburg, um den Frauen das Hilfenetz in Augsburg näher zu bringen und die, oft hochschwelligen, Angebote zugänglicher zu machen. 

Das ganzheitliche Konzept soll Wegweiser dafür sein, dass obdachlose Frauen besondere Bedürfnisse und spezifische Problemlagen haben, welche durch ein geschlechtsspezifisches Angebot befriedigt werden können.

Träger: Caritasverband für die Stadt und Landkreis Augsburg e. V.

Förderzeitraum: September 2022 - September 2023

Durchführungsort: Augsburg

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Die Klienten der Einrichtung verfügen fast ausnahmslos über kein KFZ. Wofür wird dies gebraucht? Fahrten zur Weitervermittlung in andere Einrichtungen, Umzüge von Klienten in eigenen Wohnraum oder in andere Einrichtungen, Abholung künftiger Klienten mit ihrer Habe in der JVA. Beschaffung von Möbeln und sperrigen Gebrauchsgegenständen für Klienten. Gemeinsame Unternehmungen, Fahrten zu weiter entfernte Kliniken und Fachärzten, Wohnungsbesichtigungen, Hol- und Bringdienste.

Klienten können schneller und besser an die richtigen Anlaufstellen vermittelt werden. In räumlicher Hinsicht entsteht so eine größere Reichweite, vor allem in Bezug auf die sehr ländlich geprägte Umgebung von Würzburg, die mit dem ÖPNV nur umständlich erreichbar ist. In fachlicher Hinsicht kommt es so zu einer unbürokratischen direkten Hilfe ohne den Umweg über Sozialleistungsträger z.B. bei Umzug und  beim Transport von Erstausstattung. Damit ergibt sich eine größere Motivation der Klienten, sich auf entsprechende Maßnahmen einzulassen.

Durch die einfache und direkte Hilfe entstehen für die Klienten keine Folgekosten, die sie sonst zu tragen hätten: Taxifahrten, Bus- und Bahntickets, Umzugsunternehmen, ggf. Darlehensrückzahlung an Sozialleistungsträger. Dadurch sind Klienten motivierter. Dies führt zu einer nachhaltigeren Wiedereingliederung, da die Akzeptanz größer ist.

Träger: Christophorus Gesellschaft

Förderzeitraum: September 2022 - Dezember 2023

Durchführungsort: Würzburg

Logo Christophorus Gesellschaft

Die Bahnhofsmission ist nicht nur eine Umstiegs Hilfe für Reisende sondern bietet für viele in notgeratene Menschen, so auch Menschen in akuter Wohnungsnot Gesprächs- und Beratungsangebote, einen Ort der Erholung und Informationen für weiterführende Hilfen. Da die Räumlichkeiten sehr in die Jahre gekommen sind und auch die baulichen Voraussetzungen für einen barrierefreien Aufenthalt nicht gegeben sind soll die Bahnhofsmission neu-gedacht und modernisiert werden.

Träger: Diakonisches Werk Augsburg

Förderzeitraum: September 2022 - August 2023

Durchführungsort: Augsburg

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Ziel ist eine strukturelle, klientenzentrierte Umgestaltung und eine räumliche Umnutzung durch einen bedarfsgerechten Umbau und die Modernisierung der Herberge in den Bereichen Tagesaufenthalt, Kleiderkammer und Beratungssetting. Dies ist notwendig, um den Erhalt der Einrichtung und die nachhaltige Verbesserung des Angebotes bei steigendem Bedarf zu erreichen. Die Zielgruppe sind erwachsene, akut obdachlose Menschen. Ein wertschätzender Lebensraum und verbesserte Hygienestandards sind das Ziel.

Träger: Diakonisches Werk des Evang.-Luth. Dekanatsbezirks Rosenheim e. V.

Förderzeitraum: Oktober 2022 - Dezember 2023

Durchführungsort: Rosenheim

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Für Obdachlose, die von St. Bonifaz betreut werden, soll eine Winteraktion generiert werden.

Dringend benötigtes Equipment wie Schlafsäcke, Thermomatten, Rollatoren und Rollstühle sind für die betroffenen Obdachlosen gerade im Winter dringend notwendige Utensilien.

Träger: ENR-social-projects GmbH

Förderzeitraum: Oktober 2022 - März 2023

Durchführungsort: München

Enr Social Projects

 

 

Erweiterung des Hilfeangebotes für besonders schutzbedürftige Gruppen: Möblierung von zwölf Wohngemeinschaftszimmern als betreute Übergangswohnform für Frauen im Wohnungsnotfall. Die Zimmer sollen mit einem Bett, Schrank, Stuhl, Tisch, Regal etc. ausgestattet werden, damit die Frauen sofort einziehen können. Die Dauer der akuten Obdachlosigkeit wird somit verkürzt.

Frauen im Wohnungsnotfall sind nicht nur auf Wohnungssuche, sondern befinden sich oft in extremen psychosozialen Notlagen. Häufig sind sie aufgrund ihrer Wohnungslosigkeit gewaltgeprägten Situationen ausgesetzt. Sie sind besonders schutzbedürftig. In Lochhausen entsteht auf Initiative des Evangelischen Hilfswerks München gGmbH in Kooperation mit dem Dekanatsbezirk München, vertreten durch das Evang. Luth. Kirchengemeindeamt München,  ein neues Haus mit sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen zur Aufnahme von Frauen im Wohnungsnotfall als Erweiterung unserer bestehenden Angebote.

Ziel dieses Angebots ist die Existenzsicherung, die Überwindung der besonderen sozialen Schwierigkeiten und letztlich die Vermittlung in dauerhaftem Wohnraum.

Träger: Evangelisches Hilfswerk München Gemeinnützige GmbH

Förderzeitraum: April 2023 - März 2024

Durchführungsort: München

Logo Evangelisches Hilfswerk Cmyk

Das Gruppenprogramm gesund.sein ist ein niedrigschwelliges und zielgruppenorientiertes Angebot zur Förderung der seelischen Gesundheit wohnungsloser Menschen. In einer formativen Evaluationsstudie konnte bereits die Praktikabilität des Programms im Kontext der Wohnungslosenhilfe nachgewiesen werden. In der vorliegenden Mixed-Methods-Studie sollen nun dezidiert die Nutzung und der Nutzen des Programms unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive der Teilnehmer*innen untersucht werden.

Die Studie findet in Kooperation mit vier Praxiseinrichtungen (davon mind. eine frauenspezifische Einrichtung) der Wohnungslosenhilfe (Fokus: Stadt u. Landkreis Augsburg) statt. Das gesamte Forschungsvorhaben ist als kooperatives und partizipatives Vorgehen zwischen Wissenschaft, Praxis und Nutzer*innen der Wohnungslosenhilfe konzipiert. Hierdurch sollen wissenschaftlich fundierte, praxisnahe und adressat*innenorientierte Forschungserkenntnisse und Handlungsimplikationen herausgearbeitet werden.

Die teilnehmenden Praxiseinrichtungen werden zu Projektbeginn für die Umsetzung des Gruppenprogramms geschult. Hiermit ist eine unmittelbare Erweiterung des professionellen Angebotes der Einrichtungen verbunden, die auch über die Studienlaufzeit hinaus bestehen bleibt. Die Studienergebnisse sollen insbesondere dazu beitragen, dass Gruppenprogramm zukünftig noch stärker auf die Bedürfnisse der Adressat*innen auszurichten, um somit die Nutzung und den Nutzen des Programms nachhaltig zu fördern.

Träger: Hochschule Augsburg

Förderzeitraum: Oktober 2022 - März 2024

Durchführungsort: Augsburg

Logo Hochschule Augsburg

 

 

Eine digitale Schließanlage bietet Sicherheit im IN VIA Frauenwohnen. Schlüssel gehen verloren oder werden gestohlen. Digitale Schließkarten werden schnell online gesperrt. Die Bewohnerinnen benötigen nur ein Schließmedium für alle für sie wichtigen Türen. Ehemals wohnungslose Menschen sind mit vielen verschiedenen Schlüssel oft überfordert.

IN VIA Frauenwohnen umfasst die Wohnraumversorgung der Frauen, gekoppelt an eine intensive Begleitung durch Sozialpädagoginnen von IN VIA. IN VIA sieht Wohnraumversorgung als Voraussetzung für eine nachhaltige Stabilisierung und Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten bei Wohnungslosigkeit. Ressourcenorientierte Einzelfallhilfe soll die Lebenslage der Betroffenen verbessern, um die Wohnfähigkeit wieder herzustellen. Ziel ist es, dass die Frauen auf dem ersten Mietmarkt ankommen.

Träger: IN VIA Kath.Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Aschaffenburg e.V.

Förderzeitraum: September 2022 - Oktober 2023

Durchführungsort: Aschaffenburg

Logo Invia

Ein Grundstück mit 550 m2 wurde von der Stadt Wasserburg zur Verfügung gestellt - zusammen mit Bewohnern des IB LÜW soll daraus ein Garten entstehen. Die meisten unserer Bewohner hatten noch nie oder schon lange nicht mehr eigenen Wohnraum zur Verfügung. Wissen, wie man mit relativ einfachen Mitteln Gemüse und andere Nutzpflanzen anbauen kann, ist oft nicht vorhanden. Ziele sind z.B: Ausprobieren der Fähigkeiten, sinnvolle Tätigkeit, Erfolgserlebnis, Spaß beim gemeinsamen Arbeiten und anschließendem Feiern.

Zu den beiden Wohneinheiten des IB in Wasserburg gehören keine Außengrundstücke. Im InnGarten können sich Bewohner ihre Oase selbst schaffen. Gerade in den vergangen zwei Jahren, die die meisten der Bewohner sehr isoliert im Zimmer verbracht hatten, haben sich teilweise massive psychische Störungen entwickeln können. Der Garten ist hervorragend geeignet, um das Gefühl der Selbstwirksamkeit zu stärken und wieder in Kontakt mit Anderen, sowohl Bewohnern, als auch mit Spaziergängern zu kommen.

Viele der angebauten Pflanzen sind mehrjährig, erbringen Ertrag über ein Jahr hinaus. Für Bewohner ist es wichtig, zu erleben, dass sie das, was sie säen und anpflanzen, auch essen können. So gibt es über das ganze Jahr hinweg Aufgaben im Garten zu erledigen. Gleichzeitig wird dieser Ort für viele zu einer Oase der Ruhe werden. Geernetes Gemüse und Obst kann auf verschieden Art und Weise haltbar gemacht werden und so auch im Winter genossen werden.

Jeder Bewohner kann einen Teil zum Gelingen des Projekts beitragen, nicht jeder muss schwere Arbeit machen. Einige können sich körperlich nicht mehr einbringen, werden aber trotzdem die schöne Atmosphäre dierekt am Inn genießen können.

Träger: Internationaler Bund e.V., Wohnungslosenhilfe Bayern

Förderzeitraum: September 2022 - September 2023

Durchführungsort: Wasserburg am Inn

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Seit 2012 gibt es in Oberschleißheim in der Einrichtung Hans Scherer Haus die teilstationäre Maßnahme ‚Werkstatt plus‘ für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten nach den §§ 67-69 SGB XII (Leistungstyp T-BSS). Die bisher 13 Plätze befinden sich u.a. im Gemüseanbau. Aufgrund der Nachfrage wird das Angebot auf 20 Plätze erweitert. Dies erfordert eine Ausweitung der Anbauflächen. Durch die Förderung soll ein zweites Gewächshaus zum Ausbau/Erweiterung der Produktion erstellt werden.

Die Identifikation mit dem Produkt des Bio-Gemüses für den lokalen Markt sorgt für ein zufriedenes und sinnstiftendes Arbeiten der Teilnehmenden. Die Vermarktung über den Hofladen des Landwerks verschafft den Teilnehmenden darüber hinaus Anerkennung durch die Kundinnen und Kunden. Darüber hinaus reduziert dieses in der Bevölkerung bereits sehr anerkannte Angebot Vorbehalte gegenüber wohnungslosen Menschen.

Die gute Kooperation mit den kommunalen Partnern schafft eine fundierte Grundlage, um im Landkreis München das Angebot der tagesstrukturierenden Maßnahme ‚Werkstatt plus‘ ausweiten zu können.

Träger: Katholischer Männerfürsorgeverein München e.V.

Förderzeitraum: September 2022 - November 2022

Durchführungsort: Oberschleißheim

Kmfv Logo Positiv Cmyk

Der Verein Schneekönige e.V. hat das Ziel, auch im Jahr 2023 mindestens 100 wohnungslosen Frauen und Männern in München förderungswürdige Herzenswünsche zu erfüllen. Nahrung für die Seele ist für die Betroffenen in der aktuellen Corona-Krise wichtiger denn je. Die Erfüllung eines persönlichen Herzenswunsches soll wohnungslosen Menschen Hoffnung und neuen Lebensmut geben.

Die meisten wohnungslosen Menschen leiden neben der Armut vor allem psychisch (vgl. Seewolf-Studie München). Trotz zahlreicher Einrichtungen, die teilweise einen Rundum-Service für Obdachlose beinhalten - neben der materiellen Grundversorgung und Übernachtungsmöglichkeiten werden auch viele soziale Beratungsdienstleistungen offeriert - ist es für Betroffene ein steiniger Weg wieder zurück in ein normales Leben zu finden.

Durch die Erfüllung eines Herzenswunsches schöpfen Wohnungslose neue Lebenskraft und werden motiviert, ihren beschwerlichen Weg trotz vieler Hindernisse weiterzugehen.

Träger: Schneekönige e.V.

Förderzeitraum: Januar 2023 - Dezember 2023

Durchführungsort: Oberschleißheim, München

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In der Tee- und Wärmestube des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Garmisch soll ein stationärer Arbeitsplatz mit Rechner und Drucker/Scanner eingerichtet werden, den die Besucher:innen während der Öffnungszeiten kostenlos nutzen können, um dort Bewerbungen zu schreiben, nach Arbeit bzw. Wohnung zu suchen oder mit Ämtern und Behörden kommunizieren zu können. Zusätzlich sollen Laptops angeschafft werden, die sich die Mieter:innen der Notwohnungen für die Wohnungssuche ausleihen können. Das Projekt "Digitale Teilhabe" hat zum Ziel, Menschen in verschiedenen Notlagen den Zugang zum digitalen Raum zu öffnen und ihnen somit mehr gesellschaftliche und politische Partizipation zu ermöglichen, sowie die Kontaktaufnahme mit Vermietern, Arbeitgebern und Behörden zu erleichtern. Dadurch werden Abhängigkeiten gegenüber dem Personal der Einrichtung abgebaut und die Eigenverantwortung der Menschen gestärkt.

Der stationäre Arbeitsplatz ermöglicht es den Klienten, Aufgaben wieder selbst in die Hand zu nehmen, die oftmals für sie übernommen werden mussten. Dadurch können die Betroffenen Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit zurück erlangen, und können sich somit zukünftig selbstbestimmt und unabhängig um ihre Angelegenheiten kümmern.

Träger: Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Garmisch

Förderzeitraum: September 2022 - September 2023

Durchführungsort: Garmisch

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Seit Dezember 2016 stehen vier möblierte EZ/Appartements für wohnungslose Menschen zur Verfügung, die der Verein anmietet und weitervermietet. Im Jahr 2021 kamen zwei weitere Appartements dazu. Im Jahr 2022 sollen zwei weitere kleine Wohnungen in der Altstadt in Ingolstadt angemietet werden, um sie an Bedürftige weiter zu vermieten. Die Mietkosten werden bezuschusst vom Job Center. Die Zuwendung soll verwendet werden zur Ausstattung des neuen Wohnraums mit Mobiliar, Elektrogeräten, Geschirr und Wäsche.

Das Wohnprojekt bietet obdachlosen und wohnungslosen Menschen zeitlich unbefristet ein Zuhause. Sie sollen lebenspraktische und soziale Fertigkeiten wieder erwerben und eine größtmögliche subjektive Lebenszufriedenheit erreichen. Dem Projekt liegt die Idee der Normalisierung und der individuellen, ganzheitlichen Betreuung/Begleitung zugrunde. Es ist daher als ein weitgehend unabhängiges Wohnen organisiert: so viel praktische Unterstützung wie nötig/soviel Autonomie wie möglich ist der Leitsatz.

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass eine eigene Wohnung für die meisten Menschen den Rückweg in ein normales Leben möglich macht. Insofern hat normales Wohnen einen nachhaltigen Effekt auf die Lebenssituation der ehedem wohnungs- oder obdachlosen Menschen und bringt langfristig Sicherheit und Struktur in deren Lebensalltag.

Träger: Straßenambulanz St. Franziskus e.V.

Förderzeitraum: September 2022 - Dezember 2022

Durchführungsort: Ingolstadt

Straßenambulanz St. Franziskus

Das Kontaktcafé Würzburg ist eine niedrigschwellige Anlaufstelle für wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohter Menschen mit einer Suchterkrankung in Würzburg. Leider fehlt es  an notwendiger Ausstattung, die eine professionelle,  schnelle und adäquate Versorgung mit Lebensmitteln, Getränken und warmen Speisen ermöglicht. Die derzeitige Ausstattung ist sehr rudimentär und nicht für den großen Bedarf geeignet.

Das Projekt orientiert sich an Bedarfen der Zielgruppe. Ohne bürokratische Hürden oder lange Wartezeiten kann Hilfe auf Augenhöhe mit einer akzeptierenden und offenen Haltung angeboten.  Diese Art der Hilfe, insbesondere die akzeptierende Haltung mit der Anerkennung der Sucht als Erkrankung, hat für viele Einrichtungen in Würzburg einen innovativen und wegweisenden Charakter.

Die Versorgung der Zielgruppe mit Lebensmitteln sowie Mahlzeiten und Getränken schafft eine langfristige Verbesserung ihrer gesundheitlichen Situation.

Träger: Condrobs e. V.

Förderzeitraum: November 2022 - März 2023

Durchführungsort: München

Condrobs Farbig

Der Kontaktladen Pedro ist seit über 20 Jahren ein etabliertes Angebot der Münchner Suchthilfelandschaft.  Nach 4 Jahren Provisorium steht ein  Umzugs der Einrichtung in neue, eigene Räumlichkeiten an, die entsprechend ausgestattet werden müssen.

Bei der Eröffnung der neuen Räume in Neuperlach Zentrum handelt es sich gewissermaßen um einen Neustart der Einrichtung. Diese ist für 50-80 Suchtmittelabhängige und in der Mehrzahl wohnungsloser Menschen im Münchner Osten eine sehr wichtige Anlaufstelle und ein etabliertes Versorgungsangebot der niedrigschwelligen Suchthilfe. Ziel des Projektes ist es sowohl Überleben im Sinne der Harm Reduction zu sichern als auch die Klientel bei der Verbesserung ihrer individuellen Lebenssituation zu unterstützen.

Mit den neuen Räumen und einer guten Ausstattung in der Küche kann zudem auch ein Beschäftigungsprojekt als ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzeptes des Kontaktladens angeboten werden. In dieser Arbeitsmaßnahme werden bis zu 5 Menschen der Zielgruppe auf Basis des Zuverdienstes beschäftigt.

Durch die Förderung der Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern wird z.T. eine neue Küche, Elektrogeräte, Geschirr/Töpfe und weitere Ausstattung finanziert.

Träger: Condrobs e. V.

Förderzeitraum: Januar 2023 - Dezember 2023

Durchführungsort: München

Condrobs Farbig

Geförderte Projekte mit Corona-Bezug

In Rahmen der Förderperiode 2022 konnten auch Anträge für die Beschaffung von FFP2-Masken gestellt werden. Diese wurden, ebenso wie andere Projektanträge mit Corona-Bezug, schneller abgewickelt.

Grundsätzlich wurden für soziale Einrichtungen auf verschiedenen Wegen FFP2-Masken durch Freistaat und Bund zur Verfügung gestellt. Zeichneten sich aber gerade zu Beginn der FFP2-Tragepflicht an manchen Stellen Engpässe ab oder wurden mehr Masken benötigt, konnte die Stiftung hier einspringen. Sie wollte damit einen Beitrag dazu leisten, dass obdach- und wohnungslose Menschen den bestmöglichen Schutz bekommen.

Bei der Beschaffung von FFP2-Masken wurden folgende Träger unterstützt:

  • Katholischer Männerfürsorgeverein München e. V., München
  • Hängematte e. V. Notschlafstelle und Krisenhilfe, Nürnberg
  • Diakonisches Werk Erlangen e. V., Erlangen
  • Straßenambulanz St. Franziskus e. V., Ingolstadt
  • Condrobs e. V., München

Förderzeitraum: Mai 2022 - August 2023

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Personen die obdachlos bzw. von Obdachlosigkeit bedroht sind, suchen die Einrichtungen (Haus LEA - Frauentreffpunkt, Abbe-Pierre-Zentrum für suchtkranke Menschen, Karl-Maier-Haus - sozialpsychiatrische Tagesstätte und die Wohnstätte am Abbe-Pierre-Zentrum für obdachlose Menschen) auf. Diese benötigen Unterstützung im Alltag oder bei der Verpflegung. Sie sollen unter anderem mit FFP2-Masken, Corona-Schnelltests und Essensbehältnissen unterstützt werden.

Träger: Caritasverband für die Stadt und Landkreis Augsburg

Förderzeitraum: September 2022 - April 2023

Durchführungsort: Augsburg

Lea Logomittitel Combi